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Wie kriegt man mit 3 Euro am Tag ein Kind gesund satt?

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Forschungsbericht: "Hartz-IV-Regelsatz"
 

Hungernde Kinder

Wie kriegt man mit 3 Euro am Tag ein Kind gesund satt?

Von Klaus-Peter Kolbatz

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Drei Euro – das ist der amtliche Satz, mit dem ein Hartz-IV-Empfänger seinem Kind Frühstück, Mittagessen, Abendbrot machen soll. Das kann nur böse enden?

Nein. Die Ernährungsexpertin Dagmar von Cramm serviert in BamS rundum gute Mahlzeiten: vitaminreich, lecker, zum Nachkochen empfohlen. Sogar für unter drei Euro. 

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Für 3 Euro bekommt man gerade mal einen Big Mäc bei McDonald’s oder einen Milchkaffee bei Starbucks – oder aber ein Kind einen ganzen Tag lang satt! Drei Euro nämlich, beträgt der Hartz-IV-Regelsatz für ein 7- bis 14-jähriges Kind, der pro Tag für die Ernährung vorgesehen ist! Und zwar für Frühstück, Mittag, Abendbrot und je zwei Zwischenmahlzeiten. Aber kann man für so wenig Geld gesund, abwechslungsreich und auch noch richtig lecker kochen?

Wir wollten es wissen und haben die Ernährungsexpertin Dagmar von Cramm (51) gebeten, einen Speiseplan für eine ganze Woche zu konzipieren. Und zwar 34 Gerichte* für maximal 21 Euro! Die Fachjournalistin und Buchautorin („Kochen für Kinder“, GU; 19,90 Euro) hat sich für BamS durch die Discounter gewühlt, hat Preise verglichen, gerechnet und gekocht, was das Zeug hält. Ihr erstauntes Resümee: „Für 3 Euro am Tag kann man ein Kind tatsächlich satt kriegen und zwar gesund und lecker! Ohne auf Schnäppchen und Rabattaktionen angewiesen zu sein. Wer Preise vergleicht und vorausschauend kocht, hat am Ende des Tages sogar noch ein paar Cent übrig.“

Von Mandel-Müsli bis Möhrenpizza und Brathähnchen, BamS stellt den Hartz-IV-Speiseplan für Kinder vor. Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

Wie sieht der Ernährungsplan aus?

Dagmar von Cramm: „Es gibt täglich Frühstück, Mittag, Abendessen und zwei Zwischenmahlzeiten. Da sonntags oft spät gefrühstückt und lange Mittag gegessen wird, entfällt hier der zweite Snack. Beim Kalorienbedarf habe ich den Durchschnitt zwischen 7- bis 14-jährigen Mädchen und Jungen gebildet. Kleine Kinder brauchen etwas weniger, große etwas mehr. Dabei bleibt alles im preislichen Rahmen.“

Nach welchen Kriterien wurden die Rezepte ausgewählt?

„Es gibt Lebensmittel der Saison wie Möhren, Orangen, Weißkohl und frische Produkte, die ganzjährig preiswert sind wie Gurken und Paprika. Tabu sind teure, ungesunde Fertigprodukte. Wichtige Eckpfeiler waren zudem fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag, nicht zu viel Wurst, einmal pro Woche Fisch, Honig statt Zucker und ausreichend Milchprodukte für die Kalziumversorgung. Dazu gesundes Fett mit Omega-3-Fettsäuren fürs Gehirn wie Rapsöl zum Kochen und Margarine aufs Brot. Außerdem war wichtig, dass die Gerichte schmecken, schnell zuzubereiten sind und Abwechslung auf den Teller bringen.“

Wie sind die Berechnungen entstanden?

„Ich habe die Preise auf die Menge heruntergerechnet, die man für je eine Portion benötigt. Dabei entstehen oft krumme Mengen- und Preisangaben, da die meisten Rezepte für 2 oder 4 Personen konzipiert sind. Klar schiebt man nicht 1/4 Hähnchen in den Ofen oder verwendet ein halbes Ei, aber Kinder essen ja nicht allein, sondern mit der Familie. Klar ist aber: Man muss Preise vergleichen und planen können!“

Welche Grundpfeiler der gesunden Kinderernährung muss man beachten?

„Wichtig sind zuverlässige Essenszeiten, Vielfalt, viel Gemüse und der Verzehr von Milchprodukten für die Knochen. Seefisch wegen Jod und Vitamin D, Vollkorn wegen der Ballaststoffe für die Verdauung.“

Warum sind Zwischenmahlzeiten so wichtig?

„Kinder wachsen schnell, haben einen hohen Kalorienbedarf. Da sie bei einer Mahlzeit noch nicht so viel essen können, hilft ein Zwischensnack, um in der Schule konzentriert und nachmittags fit zu bleiben.“

Und was ist mit den Getränken?

„Mindestens 1 bis 1,2 Liter Wasser und ungesüßte Tees trinken. Säfte liefern zu viel Kalorien, machen nicht satt und sind somit Dickmacher. Sie können mal eine Obstmahlzeit ersetzen, mehr als ein Glas am Tag sollte aber nicht sein. Kakao gilt als Milchmahlzeit, wird nicht als Getränk gerechnet.“

Wie aufwendig sind die Gerichte?

Jens Friedrich von der Kochschule Berlin: „Alle Gerichte sind einfach zuzubereiten. Auch mit wenig Erfahrung kann nichts schiefgehen. Und schnell geht’s auch noch!“

* Täglich 5 Mahlzeiten, außer sonntags. Hier fällt eine Zwischenmahlzeit weg, da sich das Mittagessen in der Familie oft bis in den Nachmittag zieht

Von CAROLINE FRANKE

Quelle: Bild.de

MONTAG (Tageskalorien: 1979 kcal Summe: 2,44 Euro)
Frühstück: Bananenmilch-Müsli mit Kakao

Zutaten: 1 kleine Banane: 0,15 Euro, 300 ml 1,5-%-Milch: 0,15 Euro, 3 EL Haferflocken: 0,02 Euro, 1 EL Kokosflocken: 0,02 Euro, 1 TL entölter Kakao: 0,02 Euro, 1 TL Honig: 0,04 Euro. Summe: 0,40 Euro. Und so geht’s: Banane zerdrücken, mit 100 ml Milch, Hafer- und Kokosflocken vermengen und einige Minuten quellen lassen. Restliche 200 ml Milch mit Kakao und Honig in einer Tasse mixen.

 

1. Snack: Möhren-Frischkäse-Brot

Zutaten: 2 Scheiben Vollkornbrot: 0,10 Euro, 2 TL Doppelrahmfrischkäse: 0,16 Euro, 1 kleine Möhre: 0,05 Euro. Summe: 0,31 Euro. Und so geht’s: Brotscheiben mit je 1 Löffel Frischkäse bestreichen, Möhre waschen und ungeschält raspeln, auf dem Brot verteilen und die Scheiben zusammenklappen.

 

Mittagessen: Gemüseblech mit Dip

Zutaten: 1 TL Zitronensaft: 0,01 Euro, je 1 Messerspitze Salz, Pfeffer, Rosmarin: 0,07 Euro, 1 EL Öl: 0,01 Euro, 1 Hähnchenschenkel (150 g): 0,30 Euro, 3 Kartoffeln: 0,05 Euro, 2 Möhren: 0,12 Euro, 1 EL Magerquark: 0,07 Euro, 1 Schluck Mineralwasser: 0,001 Euro, 1 TL TKSchnittlauch: 0,06 Euro, je eine Prise Salz, Pfeffer: 0,01 Euro. Summe: 0,70 Euro. Und so geht’s: Zitrone, Pfeffer, Salz, Rosmarin, Öl mixen, Hähnchen damit einreiben. Gemüse klein schneiden, mit Marinadenrest mischen. Auf dem Blech (200 Grad, 35 Minuten) im Ofen schmoren, einmal wenden. Dip: Quark mit Wasser, Schnittlauch, Salz, Pfeffer anrühren.

 

2. Snack: Honig-Zwieback

Zutaten: 2 Zwiebäcke: 0,13 Euro, 2 TL Honig: 0,08 Euro, 200 ml Apfelsaft: 0,10 Euro. Summe: 0,31 Euro. Und so geht’s: Zwiebäcke mit Honig bestreichen. Apfelsaft dazureichen.

 

Abendessen: Fischburger

Zutaten: 100 g Pangasiusfilet (natur, TK): 0,44 Euro, je 1 Prise Salz, Pfeffer: 0,01 Euro, 1 EL Öl: 0,01 Euro, 1 Vollkornbrötchen: 0,09 Euro, 2 TL Margarine: 0,02 Euro, 2 Salatblätter: 0,01 Euro, 1/2 Tomate: 0,04 Euro, 200 ml Apfelsaft: 0,10 Euro. Summe: 0,72 Euro. Und so geht’s: Fisch beidseitig salzen, pfeffern und in einer Pfanne mit Öl von beiden Seiten je 3 Minuten anbraten. Brötchen aufbacken, halbieren, mit je 1 TL Margarine bestreichen, Salatblätter, in Scheiben geschnittene Tomate und den Fisch darauf legen. Dann Brötchen zusammenklappen. Dazu: Apfelsaft reichen.

 

DIENSTAG (Tageskalorien: 1984 kcal Summe: 2,37 Euro)

Frühstück: Käsebrötchen mit Minitomaten

Zutaten: 1 Vollkornbrötchen: 0,09 Euro, 2 TL Margarine: 0,02 Euro, 2 Scheiben Käse (z. B. Emmentaler, Tilsiter oder Gouda): 0,24 Euro, 4 Minitomaten: 0,24 Euro, 1 Beutel Früchtetee: 0,04 Euro. Summe: 0,63 Euro. Und so geht’s: Brötchen aufbacken, aufschneiden und beide Hälften mit Margarine bestreichen und mit Käse belegen. Die Tomaten halbieren und auf den Brötchenhälften verteilen. Als Getränk dazu den Tee reichen.

 

1. Snack: Leberwurst-Apfel-Sandwich

Zutaten: 2 Scheiben Vollkorntoast: 0,05 Euro, 1 TL Margarine: 0,01 Euro, 30 g Leberwurst: 0,14 Euro, 1/2 Apfel: 0,10 Euro. Summe: 0,30 Euro. Und so geht’s: Toast toasten, mit Margarine und Leberwurst bestreichen. Apfel waschen und das Kerngehäuse entfernen, dann in Scheiben schneiden und auf einer Toastscheibe verteilen. Die Scheiben zusammenklappen.

 

Mittagessen: Bananenrollen

Zutaten: 60 g Weizenmehl: 0,02 Euro, 1 Prise Salz: 0,005 Euro, 1 Ei (Größe S): 0,16 Euro, 80 ml Milch: 0,04 Euro, 2 TL Öl: 0,01 Euro, 20 g Schokocreme: 0,05 Euro, 1 kleine Banane: 0,15 Euro, 1 TL Honig: 0,04 Euro. Summe: 0,48 Euro. Und so geht’s: Mehl, Salz, Ei und Milch zu einem glatten Teig verrühren, 10 Minuten quellen lassen. Öl in einer Pfanne erhitzen und eine kleine Schöpfkelle Teig hineingeben. Bei mittlerer Hitze von beiden Seiten je 2 Minuten goldbraun backen. Zweiten Pfannkuchen backen. Banane schälen, halbieren, rundherum mit Honig beträufeln und anbraten bis der Honig karamellisiert...

Mittagessen: Bananenrollen

Pfannkuchen auf einer Seite mit Schokocreme bestreichen, Banane auflegen und einwickeln. Mit dem zweitem Pfannkuchen genauso verfahren.

 

 
2. Snack: Fruchtiger Käsespieß

Zutaten: 60 g Edamer am Stück: 0,24 Euro, 8 Weintrauben: 0,16 Euro. Summe: 0,40 Euro. Und so geht’s: Käse in 1 x 1 Zentimeter große Würfel schneiden, abwechselnd mit Weintrauben auf Zahnstocher spießen.

 

Abendessen: Schmorgurken mit Hackbällchen

Zutaten: 1/4 Zwiebel: 0,004 Euro, 75 g gemischtes Hackfleisch: 0,30 Euro, 1 EL Magerquark: 0,07 Euro, je eine Messerspitze Salz und Pfeffer: 0,01 Euro, 1/2 kleine Gurke: 0,13 Euro, 1 TL Öl, 0,005 Euro, 50 g Reis: 0,04 Euro. Summe: 0,56 Euro. Und so geht’s: Zwiebel schälen, klein würfeln und mit Hack und Magerquark mischen. Salzen, pfeffern. Aus der Masse kleine Bälle formen. Gurken waschen, würfeln. In einem Topf mit Öl kurz andünsten. Hackbällchen auf die Gurken legen und zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten schmoren lassen, nicht umrühren. Reis nach Packungsbeilage kochen und als Beilage servieren.

 

MITTWOCH (Tageskalorien: 1967 kcal Summe: 2,61 Euro)

Frühstück: Süßes Quarkbrot

Zutaten: 1 Scheibe Vollkornbrot: 0,05 Euro, 1 TL Margarine: 0,01 Euro, 1 EL Magerquark: 0,07 Euro, 2 TL Konfitüre (z. B. Erdbeer, Aprikose): 0,06 Euro, 200 ml Orangensaft: 0,13 Euro. Summe: 0,32 Euro. Und so geht’s: Brot mit Margarine und Quark bestreichen, obendrauf Konfitüre geben. O-Saft dazureichen.

 

1. Snack: Käsebrot mit Gurke

Zutaten: 2 Scheiben Brot: 0,10 Euro, 2 TL Margarine: 0,02 Euro, 1 Scheibe Käse: 0,12 Euro, 5 Gurkenscheiben: 0,026 Euro, je eine Messerspitze Salz, Pfeffer: 0,01 Euro. Summe: 0,28 Euro. Und so geht's: Brot belegen, würzen, zuklappen.

 

Mittagessen: Kraut-Fleckerln mit Salat

Zutaten: 160 g Weißkohl: 0,05 Euro, 30 g Speck: 0,30 Euro, 1 TL Öl: 0,005 Euro, 1/4 l Bouillon: 0,02 Euro, 30 g Nudeln: 0,002 Euro, je 1 Messerspitze Paprika, Pfeffer: 0,015 Euro, 2 Messerspitzen Salz: 0,01 Euro. Salat: 1 EL Öl: 0,01 Euro, 1 EL Essig: 0,01 Euro, je 1 Prise Salz, Pfeffer: 0,01 Euro, 1/4 Eisbergsalat: 0,19 Euro, 1/2 Paprikaschote: 0,10 Euro. 200 ml Apfelsaft: 0,10 Euro. Summe: 0,82 Euro. Und so geht’s: Kohl putzen, mittleren Strunk entfernen, klein schneiden. Speck würfeln, anbraten, Kohl dazugeben, kurz mitbraten. Bouillon angießen, aufkochen. Nudeln zugeben, 10 Minuten kochen, würzen. Salat: Gemüse mit Öl, Essig, Gewürzen mischen. Dazu: Apfelsaft.

 

2. Snack: Bratapfel

Zutaten: 1 Apfel: 0,20 Euro, 3 Walnüsse: 0,08 Euro, 2 TL Konfitüre: 0,06 Euro, 1 TL Kokosflocken: 0,01 Euro, 1 Ei: 0,16 Euro, 2 EL Quark: 0,14 Euro, 1 Vanillezucker: 0,02 Euro. Summe: 0,67 Euro. Und so geht’s: Ofen vorheizen (180°C), Apfel ausstechen. Zutaten verrühren und einfüllen. 25 Minuten braten.

 

 

 

 

Abendessen: Krautsalat mit Wienerle

Zutaten: 100 g Weiß- oder Spitzkohl: 0,03 Euro, 1/4 Zwiebel: 0,004 Euro, 1 EL Öl (z. B. Rapsöl): 0,01 Euro, 50 ml Gemüsebrühe: 0,004 Euro, 1 TL scharfer Senf: 0,01 Euro, je 1 Messerspitze Salz und Pfeffer: 0,01 Euro, 1 Laugenstange oder Laugenbrezel: 0,25 Euro, 1 Wiener Würstchen aus dem Glas: 0,20 Euro. Summe: 0,52 Euro. Und so geht’s: Den Kohl waschen, halbieren und den harten Strunk aus der Mitte entfernen. Dann das Gemüse quer in schmale Streifen schneiden. Zwiebeln schälen und klein würfeln, in Öl glasig dünsten...

 

Abendessen: Krautsalat mit Wienerle

Das Ganze mit Brühe ablöschen und vom Herd nehmen. Senf, Salz und Pfeffer dazugeben und alles kurz durchziehen lassen. Wienerle erwärmen (Achtung: nicht zu heiß, sonst platzt es) und die Laugenstange dazureichen.

 

DONNERSTAG (Tageskalorien: 2079 kcal Summe: 2,78 Euro)

Frühstück: Mandel-Müsli

Zutaten: 1 Apfel: 0,20 Euro, 3 Mandeln: 0,02 Euro, 3 EL Haferflocken: 0,02 Euro, 100 ml 1,5-%-Milch: 0,05 Euro. Summe: 0,29 Euro. Und so geht’s: Den Apfel waschen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Anschließend in Würfel schneiden. Die Mandeln grob hacken und alles mit den Haferflocken und den 100 ml Milch vermischen. Vor dem Servieren alles einige Minuten quellen lassen.

 

1. Snack: Gefüllte Laugenstange

Euro, 3 Zentimeter Gurke: 0,04 Euro, 1 EL Kräuterfrischkäse: 0,01 Euro. Summe: 0,50 Euro. Und so geht’s: Laugenstange aufschneiden, aushöhlen. Gurke und Wiener würfeln, mit Brotkrumen und Käse mischen. Einfüllen.

 

Mittagessen: Bulette mit Pilzgemüse

Zutaten: 200 g Kartoffeln: 0,07 Euro, 150 g gemischtes Hackfleisch: 0,60 Euro, 1 EL Magerquark: 0,07 Euro, 1 TL scharfer Senf: 0,01 Euro, 2 Prisen Salz: 0,01 Euro, 1 EL Haferflocken: 0,007 Euro, 1 EL Öl: 0,01 Euro, 1/2 Zwiebel: 0,008 Euro, 90 g Champignons: 0,29 Euro, 1 Prise Pfeffer: 0,005 Euro. Summe: 1,08 Euro. Und so geht’s: Kartoffeln schälen, in Salzwasser 20 Minuten garen. Hack mit Salz, Quark, Senf und Haferflocken mischen und eine flache Bulette formen. In einer Pfanne mit Öl beidseitig je 5 Minuten kräftig anbraten. Herausnehmen, in Alufolie wickeln, Bratfett in der Pfanne lassen. Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Fein gewürfelte Zwiebel im Bratfett glasig dünsten, Pilze

Mittagessen: Bulette mit Pilzgemüse

Geschlossen etwa 7 Minuten garen, restliche Gewürze dazugeben. Bulette kurz dazugeben und aufwärmen, Kartoffeln als Beilage reichen.

 

2. Snack: Kakao mit Knabbermandeln

Zutaten: 200 ml 1,5-%-Milch: 0,10 Euro, 1 TL entöltes Kakaopulver: 0,02 Euro, 1 TL Honig: 0,04 Euro, 1 Handvoll ungesalzene, naturbelassene Mandeln: 0,15 Euro. Summe: 0,31 Euro. Und so geht’s: Die Milch mit dem Kakaopulver und dem Honig direkt in der Tasse verrühren.

 

Abendessen: Überbackene Kartoffeln

Zutaten: 250 g festkochende Kartoffeln: 0,08 Euro, 2 Tomaten: 0,16 Euro, 2 TL grünes Pesto: 0,078 Euro, 2 Prisen Salz: 0,01 Euro, 25 g Reibekäse: 0,14 Euro, 200 ml Orangensaft: 0,13 Euro. Summe: 0,60 Euro. Und so geht’s: Den Backofen auf 180 Grad vorheizen und das Backblech mit Backpapier auslegen. Die Kartoffeln gründlich waschen und halbieren. Die Schale dabei nicht entfernen! Aber: Eventuelle grüne Stellen müssen weggeschnitten werden. Dann die Tomaten waschen und in etwa 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Nun die Kartoffelhälften mit dem Pesto bestreichen und mit jeweils 1 Scheibe Tomate belegen...

 

Abendessen: Überbackene Kartoffeln

Dann mit Salz bestreuen und den Reibekäse in der Mitte der Tomatenscheiben anrichten. Das Ganze kommt dann für 30 bis 35 Minuten zum Überbacken in den Ofen. Dazu z.b. einen vitaminreichen Orangensaft servieren.

 

FREITAG (Tageskalorien: 1994 kcal Summe: 2,99 Euro)

Frühstück: Käse-Toast und Banane

Zutaten: 2 Vollkorntoast: 0,05 Euro, 2 TL Margarine: 0,02 Euro, 2 Scheiben Käse (z. B. Gouda, Emmentaler): 0,24 Euro, 1 Tomate: 0,08 Euro, 1 kleine Banane: 0,15 Euro. Summe: 0,54 Euro. Und so geht’s: Toast rösten, kurz abkühlen lassen. Mit Margarine bestreichen und eine Scheibe Käse auf jedes Brot legen. Tomatenscheiben darauf verteilen. Dazu eine Banane reichen.

 

1. Snack: Eierbrötchen

Zutaten: 1 Ei: 0,16 Euro, 1 Vollkornbrötchen: 0,09 Euro, 2 TL Senf: 0,02 Euro, 1 Salatblatt: 0,005 Euro, 2 Radieschen: 0,07 Euro, 200 ml Apfelsaft: 0,10 Euro. Summe: 0,45 Euro. Und so geht’s: Ei 8 Minuten kochen. Brötchen aufbacken und mit Senf bestreichen. Restliche Zutaten in Scheiben darüberlegen, zuklappen. Dazu: Saft.

 

Mittagessen: Möhren-Nudeln mit Salat

Zutaten: 50 g Vollkornnudeln: 0,11 Euro, je 1 Messerspitze Salz, Pfeffer: 0,01 Euro, 150 g Möhren: 0,10 Euro, 1 TL Öl: 0,005 Euro, 50 ml 1,5-%-Milch: 0,025 Euro, 1 TL Erdnussbutter: 0,06 Euro. Für Beilagensalat: 1 EL Öl: 0,01 Euro, 1 EL Essig: 0,01 Euro, je eine Prise Salz, Pfeffer: 0,01 Euro, 1/4 Eisbergsalat: 0,19 Euro, 1/2 Paprikaschote: 0,10 Euro. Summe: 0,63 Euro. Und so geht’s: Salzwasser kochen. Gewaschene und geschälte Möhren in 1 Zentimeter große Stücke schneiden. Nudeln ins Wasser geben. Möhren in Öl andünsten und salzen. Milch angießen und geschlossen 15 bis 20 Minuten dünsten...

Mittagessen: Möhren-Nudeln mit Salat

Nudeln abgießen, davon etwa 50 ml Nudelwasser auffangen und dieses mit Erdnussbutter in Möhrensoße einrühren und Nudeln im Gemüse schwenken. Dazu Salat servieren.

 

2. Snack: Winterquarkspeise

Zutaten: 3 EL Magerquark: 0,21 Euro, 1 Messerspitze Zimt: 0,02 Euro, 2 EL Orangensaft: 0,01 Euro, 1/2 Orange: 0,15 Euro, 2 EL Keksbruch: 0,07 Euro. Summe: 0,46 Euro. Und so geht’s: Quark mit Saft aufschlagen, Zimt unterrühren. Orange schälen, die weiße Haut entfernen, würfeln und mit Keksresten unter den Quark mischen.

 

Abendessen: Tomaten mit Mozzarella

Zutaten: 2 Tomaten: 0,16 Euro, 1/2 Mozzarella: 0,25 Euro, 2 Blätter Basilikum: 0,01 Euro, 1 TL Balsamico: 0,01 Euro, 1 Vollkornbrötchen: 0,09 Euro. Für den Ananassalat: 150 g. Ananas: 0,34 Euro, 2 Walnüsse: 0,05 Euro. Summe: 0,91 Euro. Und so geht’s: Die Tomaten waschen und in Scheiben schneiden. Den grünen Strunk dabei entfernen! Dann auch den Mozzarella in Scheiben schneiden und die Basilikumblätter klein hacken. Nun die Tomatenscheiben abwechselnd mit den Mozzarellascheiben auf einem Teller ringförmig anrichten, Balsamico darübergeben und mit Basilikum bestreuen. Brötchen aufbacken, dazu essen...

Abendessen: Tomaten mit Mozzarella

Für Ananassalat: Die Frucht würfeln und mit den klein gehackten Nüssen mischen.

 

SAMSTAG (Tageskalorien: 1932 kcal Summe: 3,00 Euro)

Frühstück: Zwieback mit Pflaumenmus

Zutaten: 3 Trockenpflaumen: 0,08 Euro, 2 EL O-Saft: 0,01 Euro, 1 Messerspitze Zimt: 0,02 Euro, 2 Zwiebäcke: 0,13 Euro, 2 EL Magerquark: 0,14 Euro. 200 ml 1,5-%-Milch: 0,10 Euro, 1 TL entölter Kakao: 0,02 Euro, 1 TL Honig: 0,04 Euro. Summe: 0,54 Euro. Und so geht’s: Pflaumen nachts mit Zimt in O-Saft einweichen. Morgens zerdrücken. Zwiebäcke mit Quark und Pflaumenmus bestreichen. Dazu Kakao trinken.

 

1. Snack: Schinkenbrot

Zutaten: 1 Scheibe Vollkornbrot: 0,05 Euro, 1 TL Margarine: 0,01 Euro, 1 kleine Scheibe Schinken: 0,20 Euro, 4 Kirschtomaten: 0,24 Euro. Summe: 0,50 Euro. Und so geht’s: Die Brotscheibe mit Margarine bestreichen und mit dem Schinken belegen. Die Tomaten halbieren und als Garnitur verwenden.

 

Mittagessen: Mandelblättchen rot-weiß

Zutaten: 1 Kartoffel: 0,02 Euro, 2 kleine Möhren: 0,10 Euro, 2 EL Öl (z.B. Rapsöl): 0,02 Euro, 2 EL Mandelblättchen: 0,08 Euro, 50 g Frühlingsquark: 0,14 Euro. 1 kleiner Apfel: 0,10 Euro, 1/2 Kiwi: 0,21 Euro, 1/2 Orange: 0,15 Euro. Summe: 0,82 Euro. Und so geht’s: Die Kartoffel und die Möhren waschen, schälen und in dünne Scheibchen schneiden oder hobeln. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und darin das Gemüse zusammen mit den Mandelblättchen bei mittlerer Hitze etwa 5 bis 7 Minuten goldig anbraten. Anschließend das Gemüse auf einem Teller verteilen und Kleckse aus Frühlingsquark daraufsetzen...

Mittagessen: Mandelblättchen rot-weiß

Für den Obstsalat: Apfel, Kiwi und Orange in kleine Stückchen schneiden und alles in einer Schüssel mischen, als Dessert servieren.

 

2. Snack: Vanille-Milch-Mix

Zutaten: 250 ml 1,5-%-Milch: 0,13 Euro, 75 g TK-Beeren (z. B. gemischte Waldbeeren): 0,19 Euro, 1 TL Vanillezucker: 0,01 Euro. Summe: 0,33 Euro. Und so geht’s: Alles in einen Mixer geben und gut durchmixen. Dann in ein Glas gießen.

 

Abendessen: Schinken-Möhren-Pizza

Zutaten: 66 g Mehl: 0,02 Euro, 2 g Frischhefe: 0,004 Euro, 1 TL Öl: 0,005 Euro, 1 Prise Salz: 0,005 Euro, 1 Möhre: 0,06 Euro, 1 Messerspitze Butter: 0,004 Euro, 1/2 Scheibe Schinken: 0,20 Euro, 1 kleines Ei: 0,13 Euro, 1 EL süße Sahne: 0,02 Euro, 1 EL Reibekäse: 0,08 Euro, 1 1,5-%-Fruchtjoghurt: 0,18 Euro, 200 ml Apfelsaft: 0,10 Euro. Summe: 0,81 Euro. Und so geht’s: Mehl und Hefe mit 33 ml lauwarmem Wasser mischen, Öl und Salz zufügen, verkneten. 30 Minuten ruhen lassen. Möhren waschen, längs halbieren und im Fett mit 1 EL Wasser andünsten...

Abendessen: Schinken-Möhren-Pizza

Teig auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech ausrollen, Gemüse strahlenförmig auf Teig verteilen, Schinken würfeln, drüberstreuen. Sahne, Ei, Käse quirlen und darübergießen. Auf dem Ofenboden bei 200 Grad 30 Minuten backen. Dazu: Joghurt, Apfelsaft.

 

SONNTAG (Tageskalorien: 1936 kcal Summe: 2,96 Euro)

Frühstück: Schinken-Rührei

Zutaten: 1 kleine Scheibe Schinken: 0,20 Euro, 1 TL Öl: 0,005 Euro, 1 Ei: 0,16 Euro, je eine Prise Salz, Pfeffer: 0,01 Euro, 1 Vollkornbrötchen: 0,09 Euro, 2 TL Margarine: 0,02 Euro, 3 Minitomaten: 0,18 Euro. Summe: 0,67 Euro. Und so geht’s: Schinken würfeln, Öl in Pfanne erhitzen, Ei darin aufschlagen, verrühren. Schinken, Salz, Pfeffer dazugeben. Brötchen aufbacken und mit Butter bestreichen. Mit Tomaten zum Rührei essen.

 

1. Snack: Honigmelonenjoghurt

Zutaten: 150 g 1,5-%-Naturjoghurt: 0,12 Euro, 150 g Honigmelone: 0,10 Euro, 1 TL Honig: 0,04 Euro, 200 ml Orangensaft: 0,13 Euro. Summe: 0,39 Euro. Und so geht’s: Die Schale von der Honigmelone entfernen und das Fruchtfleisch würfeln. Dann mit Joghurt und Honig vermischen. Dazu O-Saft reichen.

 

Mittagessen: Waffelfladen mit Apfelmus

Zutaten: 25 g Butter: 0,10 Euro, 1 Ei: 0,16 Euro, 1 Messerspitze Backpulver: 0,002 Euro, 1 Prise Salz: 0,005 Euro, 1/2 TL Honig: 0,02 Euro, 75 g Mehl: 0,02 Euro. Für Apfelmus: 3 Äpfel: 0,60 Euro, 1/4 TL Butter: 0,004 Euro, 1 Messerspitze Zimt: 0,02 Euro, 1/2 TL Honig: 0,02 Euro. Für Kakao: 200 ml 1,5-%-Milch: 0,10 Euro, 1 TL entölter Kakao: 0,02 Euro, 1 TL Honig: 0,04 Euro Summe: 1,11 Euro. Und so geht’s: Waffelfladen: Butter schaumig schlagen, Ei unterrühren. Backpulver, Salz, Zucker, Honig und Mehl vermengen. Mehl und 75 ml Wasser abwechselnd in Buttermasse einrühren, 10 Minuten in Ruhe quellen lassen...

Mittagessen: Waffelfladen mit Apfelmus

Entweder ein Waffeleisen vorheizen, mit Öl bepinseln oder eine Pfanne mit Öl erhitzen. Den Teig ausbacken. Apfelmus: Äpfel entkernen und achteln und auf eingefettetem Backblech 50 Minuten bei 180 Grad backen. Dann zerstampfen, mit Zimt und Honig abschmecken. Masse auf die Waffelfladen geben. Kakao: Die Milch mit dem Kakao und dem Honig mixen, dazu servieren.

 

 
Abendessen: Brathähnchen mit Gurkensalat

Zutaten: 250 g Hähnchen: 0,50 Euro, je eine Prise Salz, Pfeffer, Paprikapulver: 0,02 Euro, 1/4 Zwiebel: 0,004 Euro, 1 TL Öl: 0,005 Euro, 1/3 altbackenes Weizenbrötchen: 0,02 Euro, 1 EL 1,5-%-Milch: 0,01 Euro, 1/4 Ei: 0,04 Euro, 150 g Kartoffeln: 0,05 Euro. 1/4 Gurke: 0,06 Euro, 2 TL Magerquark: 0,07 Euro, je eine Prise Salz, Pfeffer: 0,01 Euro. Summe: 0,79 Euro. Und so geht’s: Hähnchen waschen und mit Salz, Pfeffer und Paprika von innen und außen einreiben. Geschälte, klein gehackte Zwiebel in Öl andünsten. Das altbackene Brötchen zerkrümeln und mit Milch und Ei mischen, dann Zwiebel dazugeben und alles als Füllung ins Hähnchen füllen...

Abendessen: Brathähnchen mit Gurkensalat

Bei 180 Grad 70 Minuten braten. Derweil Kartoffeln waschen, vierteln, salzen und 40 Minuten vor Ende dazugeben und mitgaren. Für den Tsatsiki:
Die Gurken fein raspeln, mit dem Magerquark, Salz und Pfeffer mischen und dazu reichen.

 

 

09. Februar 2010 - Karlsruhe-Urteil - +++Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger sind verfassungswidrig +++

Die staatlichen Leistungen für die 6,7 Millionen Hartz-IV-Empfänger müssen bis zum 31. Dezember neu berechnet werden.

Bisher erhielten Erwachsene 359 Euro monatlich, Kinder von Hartz-IV-Beziehern je nach Alter zwischen 60 und 80 Prozent davon; der Bedarf wurde bisher nicht eigenständig errechnet – nicht hinnehmbar, wie das Gericht urteilte. Der Abschlag von 40 Prozent gegenüber Alleinstehenden beruhe „auf einer freihändigen Setzung ohne empirische und methodische Fundierung“. Beispielsweise blieben Aufwendungen für Schulbücher, Schulhefte, Taschenrechner blieben unberücksichtigt.

Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, sagte in der Urteilsbegründung, mit dem bisherigem Berechnungsverfahren könne nicht sichergestellt werden, dass mit den Sozialleistungen das Recht auf ein „menschenwürdiges Existenzminimum“ gesichert wird. Das Existenzminimum müsse auch eine Mindesteilnahme von Leistungsempfängern am gesellschaftlichen Leben berücksichtigen.

Um das Armutsrisiko für Familien zu verringern, müssen die neu berechneten Kinderregelsätze durch einen umfassenden Ausbau der Infrastruktur begleitet werden. Dazu gehöre unter anderem ein kostenfreies Mittagsessen in Kindertageseinrichtungen und Schulen sowie kostenfreie außerschulische Bildungsangebote.

Zufriedenheit auch bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO), beim Deutschen Kinderschutzbund, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und des Zukunftforums Familie (ZFF). Doch: „Höhere Kinderregelsätze können nur ein erster Schritt sein“, betonten die Verbände in einer Erklärung. Das Karlsruher Urteil löse nicht „die grundsätzlichen Systemmängel unserer milliardenschweren Familienförderung“.

TABELLE: Hiervon erhält der Staat bis zu 98% an div. Verbrauchssteuern zurück. Dabei ist mit rund 13,6 Mrd. Euro im Jahr die Tabaksteuer die Haupteinnahmequelle.

Das System der Familienförderung in Deutschland sei „sozial ungerecht, bürokratisch und intransparent“, so der Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers: „So bevorzugen die Kinderfreibeträge und Steuererleichterungen gut verdienende Familien, während Sozialgeldbezieher nicht mal von der Kindergelderhöhung profitieren. Diese wird ihnen in voller Höhe abgezogen.

SIEG FÜR DIE KLÄGER

Geklagt hatten drei Familien im Jahr 2005. Sie hatten argumentiert, dass die Regelsätze für Kinder unter 14 Jahren von damals 207 Euro willkürlich festgelegt seien und das Existenzminimum nicht abdeckten. Außerdem werde der Gleichheitsgrundsatz verletzt, da Kinder von Sozialhilfeempfängern einen zusätzlichen Bedarf geltend machen können, Kinder von Arbeitslosengeld-II-Empfängern jedoch nicht.

Hintergrund: Knapp sieben Millionen Menschen insgesamt beziehen Leistungen aus dieser staatlichen Grundsicherung – rund 1,7 Millionen Kinder in Deutschland bekommen Hartz IV. 

Weiter mit (LINK zu spiegel.de): "Leben mit Hartz IV: Ein Kind verklagt die Regierung (08.02.2010)"

Bitte besuchen Sie auch meine Seite "Patenschaft für hungernde Kinder"

 

Rückblick: Arbeitsmarkt, Agenda 2010 und HARZ IV 

►Die Rechnung, bitte!
►Deutschland, mit Hungerlöhnen zum Exportmeister.
►Wo SPD und Deutschland/Europa ohne Agenda 2010 heute stünden.

Schlimm? Naja. Dann hätte es in Deutschland natürlich auch keine Praxisgebühr gegeben, die nach ein paar Jahren ohnehin wieder abgeschafft werden musste, weil sie nichts gebracht hat. Dann hätten wir - bereits 2001 - auch keine Riester-Rente bekommen, und wir müssten uns heute nicht damit beschäftigen, ob wir sie mangels Erfolg wieder loswerden.

Ohne den damaligen Reformeifer und den Geist der Agenda hätten wir immer noch ein Abitur, für das Schüler wie früher neun Jahre Zeit hätten - statt nur acht, was ein paar Länder schon wieder rückgängig gemacht haben, weil auch da der Nutzen nicht richtig erkennbar ist.

Alle Meister bräuchten heute nach wie vor den Meisterbrief. Alle Renten würden noch am Monatsanfang ausgezahlt, statt am Monatsende (was allen Ernstes damals beschlossen wurde, um die Rentenkassen zu entlasten).

Wir hätten vielleicht noch eine Eigenheimzulage und bräuchten keine Wohnungsbauprogramme.

Dafür gäbe es, furchtbar, keine Hedgefonds, die im Liberalisierungseifer 2003 noch erlaubt wurden - um gleich nach der Finanzkrise wieder reguliert zu werden. Und auch keine Abgeltungssteuer, die unser Finanzminister mangels Begründbarkeit mittlerweile wieder abschaffen will. Noch so ein Reformkrepierer.

Finanzminister Hans Eichel (SPD) verspekulierte sich mit Hedgefonds und Derivate bei Staatsbanken und machte  Milliarden Verluste! ZITAT Müntefering (SPD): "Wir können das Geld, das in diesem Land ist, nicht davon abhalten, sich irgendwo auf der Welt zu bewegen." - Damit hatte auch Deutschland seine Finanz/Bankenkrise!

Von Verbriefungen redet Eichel und schwärmt, dass "private Anleger von den höheren Renditen der Hedgefonds profitieren könnten". ZITAT Müntefering (SPD): "Wir können das Geld, das in diesem Land ist, nicht davon abhalten, sich irgendwo auf der Welt zu bewegen." - Heute wird das als Auslöser der Weltfinanzkrise genannt.

Noch nie hat ein deutscher Finanzminister so viele neue Schulden gemacht wie Hans Eichel. 43,4 Milliarden Euro und damit knapp 17 Prozent der Bundesausgaben finanziert der Kassenwart in diesem Jahr auf Pump.

Und die Arbeitsmarktreform? Hat nicht die kürzere Bezugszeit von Arbeitslosengeld all jenen Druck gemacht, die (angeblich) keine Lust haben zu arbeiten? Naja. In Deutschland ist zumindest nach wie vor ein höherer Anteil der Arbeitslosen (44 Prozent) seit mehr als einem Jahr arbeitslos als im Schnitt der OECD-Länder (35 Prozent). Mehr als selbst in Frankreich. Und fast doppelt so viele wie in den USA. Wenn jemand einmal raus oder zu wenig qualifiziert ist, hilft es eben auch nicht, ihm die Stütze zu kürzen.

Bliebe womöglich noch die Lohnzurückhaltung, die uns so wettbewerbsfähig gemacht hat. Damit begann Deutschlands Export zu boomen.

Ohne all die Wackeljobs hätte Deutschland erst gar keinen Rekord-Niedriglohnsektor - und braucht dafür anschließend auch keinen Mindestlohn.

Mit dem Ergebnis:

Öffentliche Gebäude wurden von ein Eurojobbern restauriert und langjährige ortsansässige Meisterbetriebe mussten wegen Auftragsmangel schließen.

Wie ein Dominoeffekt vollzog sich dieser marktfeindliche Eingriff des Staates durch alle Branchen. Ein Unternehmen nach dem anderen mussten schließen.

Vom Staat bezahlte Jobbörsen vermittelten Leiharbeiter für 1,- Euro die Stunde. 

 

Umschulungs-Irrsin bei Hartz IV Stapler-Fahrer wird zum Stapler-Fahrer umgeschult.

Im vergangenen Jahr wurden 10,1 Milliarden Euro für Umschulungen und Weiterbildungen ausgegeben.

Beispiele:

• Frank K. aus Dortmund ist alkoholkrank, verlor seinen Job. Als er sich in der Arbeitsagentur vorstellte, schickte ihn sein Fallmanager in eine Weiterbildung zum Kraftfahrer – obwohl er wusste, dass K. ein Alkoholproblem hat.

• Dieter J. aus Köln wurde als Hartz-IV-Empfänger eine Weiterbildung zum Gabelstaplerfahrer vorgeschlagen. Als J. sagte, er besitze den Schein bereits, erklärte der Arbeitsvermittler: „Egal! Machen Sie ihn noch mal.“ Inzwischen hat J. 3 Gabelstaplerscheine.

• Waltraud M., ehemalige Disponentin in einem Versandhaus, muss bei ihrer Weiterbildung drei Monate lang „Stellensuche“ trainieren. Tatsächlich lernte sie, wie man einen Briefumschlag korrekt beschriftet

Vielen bleibt der soziale Abstieg nicht erspart und leiden an Burn-out oder Depressionen

Das Armenhaus Deutschland war nicht mehr abzuwenden. Berlin wurde Hauptstadt der Armen in der jedes 4. Kind hungert. 

 

Anmerkung:  Ist der EURO gescheitert? Beispiele wie die EU nachgebessert werden könnte.

►Ich nenne das nächste Problem: Riesige Einkommensunterschiede. „Luxemburg hat ein 15 Mal höheres Pro-Kopf-Einkommen als Bulgarien. Deutschland, mit Hungerlöhnen zum Exportmeister.

►Mit der Aufweichung des Stabilitätspaktes durch Ex-Kanzler Schröder und seinem HARZ IV und Agenda 2010 hat Deutschland den Sargnagel für die europäische Gemeinschaft gesetzt.

►Lohndumping bringt der Exportindustrie unliebsame Handelsdefizite. Damit ist ein Wirtschaftskrieg vorprogrammiert.

►Der Rekordüberschuss in der deutschen Handelsbilanz beträgt zurzeit 253 Milliarden Euro. Damit haben die Länder, Frankreich, Griechenland, Portugal, Spanien und Italien keine Chance zur Gesundung.

►Seit Einführung des Euro 1999 haben sich die deutschen Außenhandelsüberschüsse mehr als vervierfacht und sind – wenn man sie in Relation zum BIP setzt – inzwischen fast doppelt so hoch wie die chinesischen.

►Diese extreme Abhängigkeit vom Außenhandel erweist sich nun als Achillesferse. Um die Abhängigkeit von unseren Handelspartnern und damit verbundene Risiken zu reduzieren, müssen die Binnenwirtschaft über ein öffentliches Investitionsprogramm gestärkt, der Arbeitsmarkt reguliert sowie höhere Renten und ein höherer Mindestlohn durchgesetzt werden.“

►Wenn das nicht umgehend geschieht, dann gebe ich Macron und der europäischen Gemeinschaft keine Chance und Strafzölle von Trump werden der EU den Todesstoß geben.

Ludwig Erhard würde sich im Grab umdrehen wenn er könnte.

"Ich sehe die europäische Gemeinschaft in der jetzigen Form als gescheitert an und empfehle dringend Nachbesserung. 

Hierbei sollten sich alle EU-Staaten für die Wiedereinführung einheitlicher Tariflöhne nach dem Vorbild der Alten Bundesrepublik und sozialer Marktwirtschaft nach Ludwig Erhard einigen.  

 Wirtschaftswissenschaftler sollten prüfen, ob neben dem Euro eine nationale Währung, z.B. (DM) nach den Vorbild der seit Jahren erfolgreich praktizierten Chiemgau-Währung zur nationalen Stabilisierung beitragen könnte.

 Ich rege außerdem an, die Inflationsziele der Notenbanken von zwei auf vier Prozent anzuheben.

Auch eine vorübergehende Einführung von Strafzöllen zum Schutz von einheimischen Produkten könnten nachhaltig Arbeitplätze sichern", sagt Klaus-Peter Kolbatz. (Dezember 2009 "Weltfinanzsystem")

 

18. 02.2010 - Internationaler Vergleich - Mindestlohn, Arbeitslosengeld, Grundsicherung

 

Sozialstaaten im Vergleich
Land Mindestlohn
(in Euro)
Dauer Arbeitslosengeld Höhe Arbeitslosengeld Grundsicherung Arbeitslosenquote
(lt. OECD)
Deutschland  nur in einzelnen  Branchen bis zu 24 Monate 60 Prozent des letzten Gehalts  359 Euro im Monat 7,5%
Großbritannien  6,70 bis zu 6 Monate 73 Euro pro Woche  73 Euro pro Woche 7,8%
Frankreich  8,86 bis zu 36 Monate 57 bis 75% je nach Höhe des Referenzgehalts  454 Euro im Monat 10%
Niederlande  wöchentlich 311 bis zu 38 Monate 75% des letzten Gehalts für 2 Monate, dann 70%  649 Euro im Monat 4%
Schweden  branchenspezifisch 300 Tage (mit Kindern 450) 80% des letzten Gehalts für 200 Tage, dann 70%  261 Euro pro         Person, plus 82        Euro pro Haushalt 8,9%
USA  5,30 * ** *** 9,7%
* Bis zu 26 Wochen, bei hoher Arbeitslosigkeit Verlängerung um bis zu 20 Wochen möglich
** Rund 50 Prozent des letzten Wochenlohns, durchschnittlich 218 Euro pro Woche (von Mississippi 133 Euro bis  Hawaii 303 Euro)
*** Sozialhilfe maximal fünf Jahre in der gesamten Lebenszeit; für alle, die weniger als 467 Euro im Monat verdienen (bei Einkommen von 467 Euro gibt es 335 Euro dazu)

 

Mein Vorschlag: „Kampf gegen Gewalt“

Die Ost-Deutschen wurden seit 1939 über Generationen hinweg als Herrenmenschen mit wechselnden Feindbildern militärisch erzogen. In der HJ (Hitlerjugend), später FDJ (DDR „Freie Deutsche Jungend“) wurden sie zu Kindersoldaten herangezogen. Die SED perfektionierte dieses System und übernahm bereits in Wochenkrippen die Erziehung. Die Christliche Lehre wurde zurück gedrängt und die Jugendweihe eingeführt. Über 80 % der DDR Bürger waren hier von sich und diesem System überzeugt. Erst mit der Öffnung der Grenzen wurde ihnen bewusst, dass sie generationsübergreifend mit ihrem anerzogenem Hass gegen die Bundesbürger einer Lüge aufgesessen sind.

Video "DDR Kinderkrippen"

Mit dem Ergebnis: Das unchristliche (Ersatz-)Feindbild waren nun die Ausländer. Wenn sie nicht freiwillig abhauen wurden sie (20. September 1991 Asylbewerberwohnheim in Hoyerswerda) abgefackelt. Eltern und Großeltern waren mit der neuen Situation, ihre Kinder nun selbst zu erziehen, weitgehendst überfordert und die Jugendlichen suchten sich zwangsläufig ihre Idole in den eigenen Reigen. 

Die NPD hat hier Hochkonjunktur.

 Es bildeten sich sogenannte „Unsere Firma“ in denen sie wieder das von ihren Eltern vorgelebte Zusammengehörigkeitsgefühl verspürten und als Herrenmenschen, ihren Hass gegen alles Fremde ausleben konnten.

Mein Vorschlag an die Gerichte: Jeder Jugendliche der als Bandenmitglied rechtkräftig wegen Körperverletzung verurteilt wurde, wird für mindestens einem Jahr eine Bannmeile von 5Km zu dem Treffpunkt seiner Gang auferlegt. Damit findet eine Entfremdung statt und die Gang wird sich langfristig auflösen.

Literatur: Kindererziehung. - Pro und Kontra "Kinderkrippe" Pro und Kontra "Kinderkrippe" Pro und Kontra "Kinderkrippe" -. Klaus-Peter Kolbatz

SERIE: Deutsche Erfindungen die die Welt verändert haben. Weiter... 

Lieber Leser!

Wenn man zu viel arbeitet und sich nicht genügend ausruht - ausspannt und dem Körper die nötige Ruhe gibt, dann könnte es sein das man das sogenannte Burnout-Syndrom bekommt. 

Daher sollte man immer, egal was ist, sich genügend Freiraum verschaffen. Meditation ist ein guter Anfang um den Körper etwas Ruhe zu verschaffen und den Organismus herunterzufahren.

Das Burnout-Syndrom sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn es könnte sich hierbei um die Vorstufe eines Herzinfarktes handeln. Depressionen, Schlafstörungen, Nervosität, Kopfschmerzen oder Antriebsschwäche sind hier meistens die Vorboten.

Mit Kurzentspannungen, Atemübungen und Visualisierung verhelfen wir Ihnen zu mehr Ausgeglichenheit. So gewinnen Sie Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. Der Stress lässt nach, und Sie lernen, Glücksmomente in den Vordergrund zu rücken.

Lehnen Sie sich zurück, trinken sie gemütlich eine Tasse Burn-out-Tee, genießen Sie unsere Meditationsräume und sammeln Sie neue Kraft.

Ihr Klaus-Peter Kolbatz

 

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